Bürgerliste Wiesbaden 
 Die bessere Alternative 

Stadt- und Verkehrsplanung

Eine gute Stadt- und Verkehrsplanung zeichnet sich dadurch aus, daß sie zugunsten der Menschen, die in der Stadt arbeiten und leben, das Erbe pflegt, die unverwechselbare Identität stärkt und behutsam weiterentwickelt, dabei jedoch nie die Gesamtheit aus dem Auge verliert.

Stadtentwicklung in Wiesbaden stand in der Vergangenheit bedauerlicher Weise unter keinem guten Stern. Kein Gesamtplanungsansatz war zu sehen, der der Individualität dieser Stadt gerecht wurde. Das unreflektierte Begrüßen jeder Baumaßnahme durch die politischen Entscheidungsträger dient nicht wirklich einer Weiterentwicklung und Stärkung des Standortes.






Eine maßvolle Einpassung der Fassade des Luisenforums in die Umgebung scheint bei diesem Objekt nicht gewollt zu sein. Stattdessen setzt man wie so oft auf Kontrastarchitektur.

Bei allen wichtigen Projekten sollte man eine  wirkliche Bürgerbeteiligung vorsehen. Das bedeutet zunächst, daß es echte Alternativen gibt, zwischen denen der Bürger wählen kann.  
Die Bevölkerung muß rechtzeitig, also nicht erst kurz vor der Entscheidung, bzw. nach der Beauftragung eines bestimmten Büros über die Vorhaben informiert und in den Entscheidungsprozeß durch Ideenbeiträge, Befragung etc. einbezogen werden.

Das Mittel des Wettbewerbs soll verschiedene Architekturrichtungen in Konkurrenz stellen, um zum besten Ergebnis zu führen. Preisgerichte sind so zu besetzen, daß sie der Vielfalt von Entwicklungsmöglichkeiten Rechnung tragen.

Derzeit sind diverse große Projekte in der Stadt Wiesbaden in Planung und Bau, die gravierende Auswirkungen auf Stadtbild, Verkehrsbelastung und das städtische Klima haben, z.B.: Nordenstadt Hainweg, Bierstadt Nord, Erbenheim Süd, Ostfeld, City-Bahn, der Windpark auf dem Taunuskamm usw. 

Bei all diesen Projekten steht der kommerzielle bzw. funktionale Aspekt im Vordergrund, sie nehmen zumeist keine Rücksicht auf vorhandene Architektur, vorhandene Verkehrswege, Kaltluftentstehungsgebiete und den Klimawandel. Einzelne Bauvorhaben im Innenstadtbereich versuchen erst gar nicht sich in das Stadtbild einzupassen.


 



Das Projekt Dern'sche Höfe ist ein typisches Beispiel dafür, wie kommerziellen Interessen einzelner Investoren nachgegeben wurde ohne Rücksicht auf die bauliche Umgebung und den Wohnungsmangel.
Anstelle von Wohnraum wurden nur Büros und Läden gebaut.


Wir denken, um sowohl einer Verödung der Innenstadt, als auch einem immer größeren Flächenverbrauch im Umland entgegenzuwirken, sollte in der Innenstadt wieder verstärkt Wohnraum geschaffen werden. Die Umwandlung von Wohnraum in Büros muß ein Ende haben. 

Bei künftigen Planungen sollten weitere Fehler der Vergangenheit, wie z. B. mangelnde Straßen- und Parkstreifenbreite (Borsigstraße), ungenügende Verkehrserschließung (Kreuzberger Ring) und der Mangel an Radwegen bzw. Trassen für den ÖPNV vermieden werden. Man kann an bestehende Verkehrswege nicht immer mehr neue Baugebiete anschließen, dies führt zum Verkehrskollaps.
Bestehende und nicht mehr genutzte Bahntrassen sollten daher als Zukunftsoption von einer Bebauung freigehalten und in zukünftige Planungen einbezogen werden.



 
 
 
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